Nebenwirkungen von Spirulina Algen auf den menschlichen Organismus
Spirulina, auch genannt Blaualge, wird seit Jahrhunderten aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Antioxidantien für mehr Leistungsfähigkeit und eine bessere Gesundheit eingesetzt. Die blau-grüne Alge wächst am Boden des Meeres in den Subtropen wie Hawaii oder Isarel. Spirulina unterstützt den Entgiftungsprozess, kann beim Abnehmen helfen sowie den Blutdruck und Cholesterinspiegel senken. Spirulina besitzt 180% mehr Calcium als Vollmilch, 670% mehr Protein als Tofu, 3100% mehr Beta-Carotin als Karotten, 5100% mehr Eisen als Spinat und reichlich Antioxidantien und antientzündliche Wirkstoffe, selbst bei einer geringen Dosis von 3 Gramm am Tag. Doch kann die Alge auch Nebenwirkungen haben? Dies klären wir in den nachfolgenden Abschnitten genauer.
Welche Nebenwirkungen kann Spirulina haben?
Spirulina wird häufig zur Behandlung von Krankheiten genommen. Die Blaualge dient als Nahrungsergänzung und zeigt im Langzeitgebrauch große Erfolge. Doch in dem Zusammenhang stellst du dir sicher die Frage, ob Spirulina Nebenwirkungen haben kann und im schlimmsten Fall sogar Schäden verursachen kann. Die Anwendung der Blaualge ist medizinisch erprobt und ist in keinster Weise schädlich oder giftig. Sogar Schwangere und Kinder können sie zusätzlich zur Nahrung einnehmen. Jedoch sollte die Anwendungsform der einzelnen Darreichungsform (also z.B. Tabletten, Pulver, Kapseln) befolgt werden, um negative Effekte zu vermeiden. Auch die Einnahme von Spirulina und anderen Medikamenten kann die Wirkung verfehlen. Einzelne Nebenwirkungen, die selten auftreten sind im Folgenden genauer erklärt.
Überdosierung
Die Konzentration von Wirkstoffen hängt von Reinheitsgrad, Dosierung und Darreichungsform ab. Bei einer Überdosierung können Magenbeschwerden wie Blähungen, Magenkrämpfe oder Durchfall verbunden mit Übelkeit auftreten. Diese Beschwerden verschwinden jedoch sofort wieder, sobald die Dosierung reduziert oder weggelassen wird, da dies nur eine Reizung der Magenschleimhäute ist. Diese Nebenwirkung tritt jedoch nur sehr selten auf, da Spirulina als Nahrungsergänzung wohl dosiert eingenommen wird und eine Überdosierung für gesundheitliche Aspekte nicht sinnvoll ist. Eine Dosierung von 1 bis 15 Gramm ruft keine Nebenwirkungen hervor, aktive Menschen können sogar etwas mehr nehmen. Frauen sollten 5 Gramm täglich, Männer sogar das Doppelte zu sich nehmen. Spirulina wird einmal oder mehrmals am Tag genommen, mit oder ohne Nahrung. Bis zu 50 Gramm der Blaualge sind ungefährlich, danach kann es zu einer Überdosierung kommen.
Bei falscher Anwendung von Spirulina kann es zudem im schlimmsten Fall auch zu Herzrasen, Leberschäden und Akne kommen. Daher ist eine Einnahme von qualitativen Produkten in verträglich dosierten Mengen zu beachten!!
Jodgehalt
Das Jod in der Blaualge ist besonders gut verträglich und kann bestens vom Körper verwertet werden. Hast du jedoch eine Schilddrüsenüber- oder unterfunktion, solltest du vor der Anwendung deinen Arzt fragen. Ansonsten können Hautreizungen oder eine Schilddrüsenentzündung die Folge sein. Zu viel Jod ist jedoch genauso schädlich wie zu wenig Jod. Gerade bei Schwangeren und jungen Menschen ist eine gleichmäßige Jodaufnahme sinnvoll.
Schadstoffe durch Umweltbelastungen
Um Spirulina Nebenwirkungen bezüglich belastenden Schadstoffen aus dem Weg zu gehen, ist auf die Herkunft der Blaualge zu achten. Hier sollte vor allem auf Bio-Produkte zurück gegriffen werden, da diese ein reines Naturprodukt darstellen, welches unter biologisch zertifiziertem Anbau stattgefunden hat. Wenn du dir unsicher bist, frag einfach beim Hersteller nach. Dieser muss dir dann Informationen zu den Anbaubedingungen und Produktion geben.
Zudem sind Spirulina-Kapseln, -pulver oder –tabletten von den Chemiekonzernen mit Inhaltsstoffen wie Biokomplexen angereichert, welche synthetisch hergestellt werden. Kommt es da zu einer Unverträglichkeit mit den natürlichen Komplexen, kann es zu Nebenwirkungen kommen. Deswegen solltest du immer beim Kauf auf die Inhaltsstoffe achten. Meistens werden billige Präparate mit Zitronensäure versetzt, um den merkwürdigen Geschmack zu mildern. Diese wird jedoch so stark erhitzt, dass keine Inhaltsstoffe mehr wirken können.
Entgiftungserscheinungen
Diese sind nicht unbedingt Nebenwirkungen, aber ein unangenehmer Effekt. Denn der Körper entgiftet und so können Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Muskelbeschwerden und Hitzewallungen die Folge sein. Der Körper stößt die Giftstoffe von Jahren aus. Das zeigt jedoch, dass die Alge wirkt und ihre Wirkung verbreitet. Diese Symptome legen sich dann nach einigen Tagen, wie auch beim Entgiften durch Fasten.
Wie kann man Spirulina Nebenwirkungen vermeiden?
Die Nebenwirkungen lassen sich oft im Vorfeld vermeiden. Bedacht werden muss hier lediglich eine sinnvolle Dosierung und Anwendung sowie die Herkunft und Herstellung des Präparats. Detaillierter erklärt wird das im Nachfolgenden.
Bedachte Dosierung
Starten solltest du mit 2 Gramm pro Tag und diese Grammzahl langsam erhöhen. Frauen sollten 5 bis 10 Gramm täglich einnehmen, Männer können 10 bis 15 Gramm täglich zu sich nehmen. Am sinnvollsten ist es, die Hälfte morgens und die Hälfte abends zu nehmen. Die Dosierung kann im ersten Monat etwas mehr sein, im zweiten Monat wieder gesenkt werden. Im dritten Monat spürst du die Wirkung der Blaualge. Die Einnahme sollte mindestens zwei Monate erfolgen. Nur eine dauerhafte und konsequente Einnahme der Alge führt zu einer spürbaren Besserung des Gesundheitszustandes.
Qualität des Spirulina Präparats
Ein hoher Preis bedeutet auch eine höhere Qualität. Bei niedrigeren Preisen gehst du das Risiko ein, negative Zusatzstoffe im Präparat zu haben, welche gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Beim Kauf sollte demnach auf Hersteller, Verarbeitungsgrad und Haltung/Herkunft geachtet werden.
Im besten Fall ist Spirulina schonend getrocknet worden, zu Pulver gerieben worden, danach in Tabletten- oder Palletform gepresst worden und nicht weiter verarbeitet worden. Sie wird licht-undurchlässig verpackt und die Verpackung darf keine Metalle enthalten, die die Alge aufnehmen könnte.
Die Blaualge enthält normalerweise 50-70% Protein, 6-13% Fettsäuren, 2-5% Mineralien und 6% Nukleinsäuren. Inhaltsstoffe sollten Vitamine wie Biotin, Vitamin B12, Pantothensäure, Vtamin B6, B2, B1, E, D und K sein sowie Mineralien wie Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium und Magnesium enthalten sein. Hinzu kommen natürliche Phytopigmente wie Chlorophyll, Karotinoide, Beta-Karotin, Cryptoxantin und andere Bestandteile wie Nukleinsäuren, Glycolipide, Sulfolipide und Gamma-Linolensäure. Außerdem sind essentielle Aminosäuren wie Leucin, Methionin, Lysin und Isoleucin enthalten und auch nicht essentielle Aminosäuren wie Alanin, Arginin, Cystin, Glyzin und Serin dürfen nicht fehlen.
Ach bei Bio-Präparaten ist Vorsicht geboten. Nicht alle halten die Qualität, die sie versprechen. Eine Transparenz des Herstellers ist daher sehr wichtig. Zudem sind ein Prüf-Siegel, die dunkelgrüne Farbe, keine Zusatzstoffe sowie eine lichtundurchlässige Verpackung Merkmale für hohe Qualität.
Sind Allergien in Bezug auf Spirulina möglich?
Trotz des hohen Anteils an pflanzlichen Eiweißes, sind keine Allergien von Spirulina bekannt. Jedoch kann die Wechselwirkung von der Blaualge zu Medikamenten oder anderen Nahrungsbestandteilen Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Falls du also Medikamente einnimmst oder Lebensmittelunverträglichkeiten besitzt, frage vorher deinen Arzt, ob eine Einnahme der Alge zu negativen Effekten führen kann.
Sind Studien zu den Nebenwirkungen zu Spirulina vorhanden?
Es gibt keinerlei Studien, die Nebenwirkungen von Spirulina beweisen. Jedoch gibt es einige Studien, die die Wirksamkeit unterstützen, z.B. bei Arsenvergiftung in Bangladesch, Indien, Taiwan und Chile oder bei Unterernährung in den Entwicklungsländern.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass Spirulina keinerlei belegte Nebenwirkungen verzeichnet, die häufiger auftreten. In einer zu hohen Dosierung kann sie zu Übelkeit, Magenbeschwerden oder Herzrasen führen, das kommt jedoch nur sehr selten vor. Auch Allergien löst sie nachweislich nicht aus. Im Zusammenhang mit anderen Nahrungsmitteln oder Medikamenten kann es jedoch zu negativen Effekten kommen, weswegen eine Einnahme in Zusammenhang zu diesen auch stets mit einem Arzt abzuklären ist. Die Wirksamkeit von Spirulina ist hingegen mehrfach wissenschaftlich belegt worden. So aktiviert die Alge die Selbstheilungskräfte, verbessert die Blutwerte, schützt vor Viren, wirkt entzündungshemmend, verlangsamt den Alterungsprozess, verbessert die Gehirnleistung, hat eine antikarzinogene Wirkung und liefert große Mengen Chlorophyll. Spirulina bewirkt eine Reneration, wirkt gegen Infektionen, kann allergische Reaktionen reduzieren und verbessert die Gehirnleistung nachweislich. Sag den angeblichen Nebenwirkungen ade und lass dich von der nachhaltigen Wirkungsweise der Blaualge überzeugen!
Kommentare
Adpoint 17. Januar 2019 um 9:15
Vielen Dank für die vielen Informationen rund über das Thema Algen, sehr interessant!